Der typische Arbeitstag beginnt für Dominic im Frühdienst kurz vor 6 Uhr, dann tauschen er und seine Kollegen sich als Erstes mit dem Nachtdienst aus, was in der Nacht passiert ist und worauf sie womöglich besonders zu achten haben. „Am besten gefällt mir an meiner Arbeit, wenn ich die Bewohner glücklich machen kann und ich ihnen in schwierigen Situationen weiterhelfen konnte“, sagt Dominic. Während des Dienstes hat er viel mit den Bewohnern zu tun: Wer schon früh wach ist, wird gleich nach der Übergabe pflegerisch versorgt, die, die länger schlafen, später. Über den Tag verteilt reicht er die Mahlzeiten an, kümmert sich um die Wäsche, macht die Bewohner regelmäßig frisch und nimmt sich Zeit für sie. Er unterhält sich mit ihnen und spielt auch gemeinsam mit ihnen Brettspiele. Darüber hinaus dokumentiert er, welche pflegerischen Maßnahmen er vorgenommen hat und wie es den Menschen geht. „Wir haben bei uns im Wohnbereich Bewohner mit ganz verschiedenen Krankheitsbildern“, erklärt er. Einige brauchen imAlltag einfach ein bisschen Hilfe zum Beispiel beimAnziehen. Andere sind an Demenz erkrankt oder hatten einen Schlaganfall und brauchen deswegen mehr Unterstützung. Wie er sich um all die verschiedenen Bedürfnisse der Bewohner kümmert, lernt er in der Berufsschule. Die steht natürlich auch bei der Helfer-Ausbildung auf dem Plan. Dominic: „Wir lernen dort dasWichtigste zur Pflege der Bewohner. Wir haben auch Ernährungslehre, Anatomie und ganz wichtig: Betreuungsrecht. Wir behandeln das so, dass es jeder versteht, aber wir verharren nicht ewig auf einem Thema.“ Der größte Unterschied zwischen der Arbeit eines Pflegehelfers und einer Pflegefachkraft ist, dass nur die Fachkräfte Medikamente stellen und persönlich verabreichen dürfen. Die Fachkräfte tragen also mehr Verantwortung und verdienen deswegen auch mehr Gehalt. Wer den Abschluss zum Altenpflegehelfer in der Tasche hat, kann aber die Ausbildung fortsetzen und Pflegefachmann oder -frau werden. Dann kann man auch zahlreicheWeiterbildungen absolvieren, etwa für ein spezielles Gebiet wie das Wundmanagement oder sogar zum Pflegedienstleiter. (sa) Als Altenpflegehelfer arbeitest du in Seniorenheimen und ähnlichen Einrichtungen und unterstützt die Pflegefachleute bei der Pflege der Bewohner. Ausbildungsdauer: 1 Jahre Neben den Pflegefachkräften sind die Altenpflegehelfer diejenigen, die sich um die Bewohner und Bewohnerinnen in Pflegeheimen kümmern. Im DRK-Seniorenheim in Zella-Mehlis absolviert Dominic gerade seine Ausbildung zumAltenpflegehelfer. In Thüringen dauert die Ausbildung ein Jahr. In anderen Bundesländern kann sie auch bis zu zwei Jahre dauern, da sie landesrechtlich geregelt ist. „Erst hatte ich ein bisschen Sorge, in die Pflege zu gehen. Aber meine Schwester, die auch die Ausbildung macht, hat mich dazu überredet, es auszuprobieren. Da habe ich gemerkt, dass es doch das ist, was mich glücklich macht. Ich hatte erst das Vorurteil, dass man den Bewohner nur vor sich hat und nichts mit ihm zusammen macht, aber das ist zum Glück überhaupt nicht so.“ Schon in der Schule hat Dominic die Arbeit in der Pflege kennengelernt, da er für ein Jahr jede Woche einen Tag Praktikum in der Pflegeeinrichtung gemacht hat. Nach seinem Schulabschluss war für ihn klar, dass sein Weg ihn weiter in die Pflege führt, und er hat die Ausbildung begonnen. Lebensabend- Verbesserer Es ist heutzutage keine Seltenheit mehr, dass Menschen über 80 oder sogar 90 Jahre alt werden. Viele benötigen dann im Alltag Unterstützung. Da kommen die Altenpflegehelfer ins Spiel. Alten- pflege- helfer (m/w/d) WiYou . Wirtschaft und Du . Verlagssonderveröffentlichung 2024 Foto: privat Ausbildungschancen in Südthüringen 20 kurz & knapp
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